Französisch für Anfänger

Reportage von

Ich habe in den Osterferien zwei Wochen in Nizza verbracht und diese Zeit werde ich so schnell nicht wieder vergessen. Trotz kleiner Sprachbarrieren, kann ich diese Sprachreise zu meinen schönsten Ferien zählen.

Schon bevor meine Sprachreise in Nizza begonnen hatte, freute ich mich zwar auf die Ferien, war aber auch sehr nervös, wie ich mich zurecht finden würde, da ich nur ein Jahr Französisch Unterricht in der Schule gehabt hatte. Gerade weil ich in einer Gastfamilie wohnen würde, war ich mir sehr unsicher, ob wir uns richtig verständigen können.

Als ich dann in Nizza landete, holte mich meine Gastmutter vom Flughafen ab und zeigte mir direkt den Weg von ihrer Wohnung zur Schule. Wir wohnten zu zweit in ihrer Wohnung und daher hatte ich mein eigenes Zimmer mit kleinem Balkon. Die Wohnung war sehr sauber und super gelegen, da ich nur 15 min zur Schule brauchte. Meine Gastmutter war sehr bemüht und erzählte mir ein wenig über die französische Kultur. Leider konnten wir uns aber nicht besonders viel unterhalten, da ich nicht gut genug Französisch sprach und sie kein Englisch konnte.

Die Sprachschule lag unmittelbar in der Altstadt und auch zum Strand war es nicht weit. Am ersten Tag gab es einen Einstufungstest, wonach man dann in die entsprechenden Gruppen eingeteilt wurde. Meine Lehrerin war sehr nett und hilfsbereit und auch der Unterricht war sehr abwechslungsreich und modern, was unter anderem an den Ipads der Schule lag. In meiner Gruppe fühlte ich mich vom Niveau her zwar sehr wohl, allerdings waren alle anderen Teilnehmer deutlich älter. Meiner Gruppe bestand in den zwei Wochen aus 6-8 Leute, weshalb der Unterricht sehr intensiv war.

Am ersten Tag wurde nach der ersten Unterrichtseinheit eine Stadtführung durch Nizza angeboten, wodurch man direkt einen guten Überblick über die Stadt bekam. Dort lernte ich dann auch sehr nette Leute in meinem Alter kennen, mit denen ich hauptsächlich meine Zeit in Nizza verbrachte. Die Aktivitäten waren immer eine gute Möglichkeit neue Leute kennenzulernen, da man so auch Kontakt zu anderen Gruppen bekam.

Es wurde fast an jedem Tag eine Aktivität angeboten, die alle entweder kostenlos oder bezahlbar war. Ich kam an einem Tag mit nach Antibes, wo wir erst einen Spaziergang durch die Stadt machten und anschließend ins Picasso Museum gingen. Aber auch die kurze Führung durch die Confiserie Florian in Nizza gefiel mir sehr gut und war eine gute Gelegenheit ein Mitbringsel zu besorgen.

Die meisten Nachmittage verbrachte ich aber zuerst alleine, während ich auf meine Freunde wartete, die alle den Intensivkurs gebucht hatten. In der Zeit setzte ich mich gerne ans Meer oder in ein Cafe. Ich kann zum Beispiel das Cafe Paul's, das 2 min von der Schule entfernt ist, sehr empfehlen. Anschließend erkundete ich dann mit meinen Freunden die Stadt oder ging shoppen.

In Nizza gibt es sehr viele Plätze zu erkunden. Mir gefiel unter anderem der Hafen sehr gut. Dort konnte man sich entweder in ein Cafe setzen oder eine Hafentour machen, um so die benachbarten Orte anzuschauen und die Strandpromenade vom Wasser aus zu sehen. Diese Bootstour ist allerdings nichts für einen schwachen Magen.

Wenn man am Wochenende einmal mehr Zeit hatte, konnte man auch ins Landesinnere fahren.

Dort wollten wir eigentlich Wasserfälle anschauen, die waren aber sehr unspektakulär. Die Fahrt hatte sich aber doch gelohnt, da man so mal eine andere Gegend der Stadt kennenlernte und sehr schön einen Teil des Weges zurückspazieren konnte.

Und wenn man dann doch nochmal eine andere Stadt sehen möchte, hatte man vom Bahnhof aus viele Möglichkeiten. Ich war an einem Tag in Cannes, was allerdings nicht sehr spannend war, da es viele Ähnlichkeiten mit Nizza hatte und deutlich voller war. Eze kann ich jedoch sehr empfehlen, auch wenn der Bus dorthin deutlich überfüllt war. Dort konnte man die Landschaft bewundern und in den Parfumerien ein Andenken kaufen.

Insgesamt waren meine Ferien in Nizza sehr ereignisreich. Auch wenn ich sehr viel Französisch gelernt habe, werde ich mich vor allem an die ganzen Erlebnisse und Leute, die ich kennengelernt habe, erinnern.

Für mich war Nizza die perfekte Stadt für eine Sprachreise. Ich kann sie jedem, unabhängig von den Sprachkenntnissen, sehr empfehlen.