Meine Sprachreise nach Saint-Malo

Reportage von

Ich bin Johanna, 16 Jahre alt und habe vom 14.7.19 bis zum 27.7.19 eine Sprachreise nach Saint-Malo gemacht.

Nach einem angenehmen Flug wurden zwei andere Deutsche und ich am Flughafen in Rennes von einer sehr netten und aufgeschlossenen Gastmutter abgeholt, die uns von Rennes nach Saint-Malo brachte.

Dort wurde ich von meiner Gastmutter, meiner spanischen Gastschwester, die auch 16 war und schon zwei Wochen zuvor angereist ist, und einem kleinen Hund, herzlich in Empfang genommen. Ich habe mich von Anfang an sehr wohlgefühlt.

Das Haus war relativ klein, aber sehr sauber, das Essen war lecker und der Hund echt süß. Die Spanierin und ich haben uns in der ersten Woche ein Zimmer geteilt, nach ihrer Abreise hatte ich es für mich alleine.

 

Das, was mir am besten gefallen hat, war die Atmosphäre in Saint-Malo. Sie wurde durch die schöne Altstadt, die Intra Muros genannt wird, weil sie zwischen den Stadtmauern liegt, den langen Sandstrand, das türkisblaue Meer und die freundlichen Menschen geschaffen.

Die Sprachschule liegt inmitten dieser Idylle, in einem engen Gässchen, von dem es nur wenige Meter bis zum Strand sind. Ich bin, so wie die meisten Schüler, mit dem Bus zur Schule gefahren, die Fahrt dauerte ca. 25 Minuten.

In der Schule wurden wir ,,Neuen" direkt herzlich aufgenommen, sowohl von den Lehrern, als auch von den Schülern, die beispielsweise aus Spanien, Irland, der Türkei, den USA, Ungarn und der Schweiz kamen. Es war eine tolle Erfahrung, mit Jugendlichen aus so vielen verschiedenen Ländern Zeit zu verbringen.

In meiner Klasse waren noch ca. 10 andere Schüler und der Unterricht hat meistens Spaß gemacht. Unser Lehrer war sehr nett und hat mit uns nicht nur Grammatik gemacht, sondern legte auch großen Wert darauf, uns die französische Kultur näherzubringen. Zur Auflockerung haben wir ab und zu kleine Spiele gespielt und jeder hat mal Musik aus seinem Heimatland angemacht. 

Das in der Schule Erlernte konnte man in der Gastfamilie oder im Gespräch mit anderen Franzosen direkt anwenden, sodass man schnell Fortschritte macht.

Nach der Schule hatten wir meistens eine bis zwei Stunden Mittagspause, in der wir durch Saint-Malo gebummelt sind oder uns an den Strand gesetzt haben. Danach hatte ich das Programm ,,Activité", in einer Gruppe von ca. 16 Jugendlichen haben wir mit einer sehr netten Betreuerin die verschiedensten Dinge unternommen. Von Bananenboot fahren über Stadtbesichtigungen und einen Sandskulpturenwettbewerb war alles dabei. 

Abends war ich mehrfach mit anderen Schülern Fußball spielen, Pizza essen oder am Strand, was immer viel Spaß gemacht hat.

An einem Samstag sind alle zusammen, auch die, die Reiten oder Segeln gewählt hatten, zum Mont St. Michel gefahren, ein Kloster, das mitten im Meer liegt. 

Der Sonntag steht einem frei zur Verfügung, man kann ihn mit der Familie oder mit Freunden verbringen. Da unter der Woche leider nicht so viel Zeit zum Schwimmen war, habe ich mit ein paar Freunden den Tag am Strand verbracht. 

Ich war wirklich traurig, als die Zeit vorbei war, ich habe super tolle Menschen kennengelernt, in einer wunderschönen Stadt Vieles erleben dürfen und natürlich mein Französisch verbessert. Am liebsten wäre ich noch länger geblieben, was dann schließlich auch der Fall war. Der Rückflug wurde gestrichen und ich konnte erst am nächsten Tag abreisen. Netterweise hat mich meine Gastmutter noch eine weitere Nacht bei ihr wohnen gelassen.