2 Wochen bei Embassy Brighton

Reportage von
Gast

Wer seine Englischkenntnisse verbessern, aber nicht auf Feriengefühl und Meer verzichten möchte, der kommt nach Brighton!

Nachdem ich letztes Jahr schon eine Sprachreise nach London gemacht und diese mir sehr gefallen hatte, beschloss ich, dieses Jahr wieder nach England zu fahren. Dieses Mal fiel die Wahl jedoch auf Brighton, welches auch von vielen als "London am Meer" bezeichnet wird, und diese Entscheidung habe ich nie bereut! Von Düsseldorf aus bin ich nach London-Heathrow geflogen, von dort aus ging es bis zur Victoria-Station per Underground weiter, bis ich schließlich mit dem Zug in Brighton ankam. Das Underground-Ticket kostete mich 6 Pfund, während das Zug-Ticket etwas mehr als 18 Pfund kostet.

 

Der sogenannte Glaspalast der Sprachschule lag quasi neben dem Bahnhof und war in 5 Minuten zu Fuß zu erreichen. Dort angekommen, wurde ich von einem Mitglied des Embassy-Staffs im Gebäude herumgeführt und diverse Formalitäten wie z.B. das Einrichten meiner Student ID wurden erledigt. Jene Student ID dient als Zugangskarte für den Gebäudekomplex der Sprachschule und wird auch zum Bezahlen in der Kantine benutzt. Zudem reagiert die Security leicht gereizt darauf, wenn man nicht die Karte zu jeder Zeit um den Hals trägt. Die gesamte Anlage ist in verschiedene Gebäude aufgeteilt, wobei die eigentliche Sprachschule das größte und modernste Gebäude darstellt.

In den anderen Gebäuden, bspw. dem "Milne House", befinden sich dann die Zimmer, wobei es für Minderjährige und Erwachsene jeweils ein eigenes "House" gibt. Im Hauptgebäude befindet sich ein großer "common room" mit Couches und Kickertischen, Klavier, Fernseher etc. Zudem befindet sich auf jeder Etage der Houses ein kleiner common room mit einer kleinen Küche. Die Etagen sind strikt nach Geschlechtern getrennt, so dass man bspw. als Junge nicht alleine auf eine Mädchen-Etage kommt, ohne dass einem die Tür geöffnet werden muss, da die eigene Student ID einem die Tür dort nicht entsperrt. So lässt sich so ziemlich jede Tür im Komplex, bis auf ein paar Ausnahmen wie die Kantine, die common rooms und die Zimmer, nur elektronisch öffnen. Der Zimmerschlüssel wird einem direkt nach der Ankunft gegeben und über besagte Zimmer kann man sich wirklich nicht beschweren, alles war in gutem Zustand und sauber ,aber den absoluten Luxus sollte man natürlich auch nicht erwarten. ;) (Ein Safe ist auch vorhanden).

Am ersten Tag versammeln sich alle Neuankömmlinge in einer großen Halle und machen dort, falls nicht vorher schon auf der Embassy-Seite erledigt, den Niveau-Einschätzungstest, führen ein kurzes Gespräch mit den Staff-Leuten und werden dann einer Klasse und einem Niveau zugeordnet.  

Ich hatte den Standardkurs gebucht und dadurch auch nur morgens von 8:30 bis 12 Uhr Unterricht. Die Lehrer waren meist sehr gut, auch wenn sie teils sehr unterschiedlich ihren Unterricht gestalteten, so war bei manchen der Unterricht eher "klassich" gestaltet während andere mehr auf Gruppenspiele etc. setzten. Allgemein verlief der Unterricht doch sehr locker und auch die relativ kleinen Klassenräumen waren gut ausgerüstet. Da sich der Sommer während meines Aufenthalts langsam zum Ende neigte und somit auch weniger Schüler da waren, wurde in der zweiten Woche ein Advanced-Kurs aufgelöst und auf die beiden anderen Advanced-Klassen verteilt. So waren mit etwa 20 Schülern pro Kurs in der zweiten Woche die Klassen etwas voller als in der ersten Woche mit etwa 15 Schülern.

Nach dem Unterricht war man komplett freigestellt und konnte die Stadt auf eigene Faust erkunden oder an denen vom Staff organisierten Aktivitäten wie Ausflügen oder Fußball im Park teilnehmen. So veranstalteten auch alle Sprachschulen in der Stadt zusammen jede Woche eine Feier im "Shoosh"(Ein Nachtclub in der Nähe des Pier). Brighton an sich ist jedoch zu jeder Uhrzeit eine extrem lebendige Stadt und wurde nie langweilig. So kann man einfach am Strand entspannen, sein Kleingeld am Brighton Pier loswerden, am Churchill Square shoppen und noch unzählige andere Sachen machen.

Wer doch etwas Abwechslung braucht, der kann problemlos in knapp einer Stunde in London sein, allerdings ist es empfehlenswert die Zug/Underground-Tickets über den zuständigen Activity-Leiter zu buchen, um vom Gruppenrabatt zu profitieren. Die einzige Bedingung bei jedem Ausflug ist, dass man zu seiner "Curfew-Zeit" zurück in der Residence ist. Für 17-jährige heißt das, um 22:30 die Tore der Sprachschule passiert zu haben (für meinen Geschmack deutlich zu früh, insbesondere am Wochenende), auch öffnet einem die Student ID nach dieser Uhrzeit die Tore nicht mehr, so dass man die Security über die Lautsprecheranlage anrufen muss. Außerdem muss man als Minderjähriger jedes Mal, wenn man das Gebäude verlässt und wieder kommt sich in einer Liste am Eingang eintragen. Wer länger draußen bleiben möchte, kann über seine Eltern für einen Abend eine spezielle Erlaubnis beantragen, allerdings muss dabei auch ein bestimmtes "Event" wie ein Konzert etc. als Grund angegeben werden.

Das wichtigste an solchen Reisen sind jedoch die Leute, die man dort kennenlernt und die Freundschaften, die man dort schließt. So sind dort alle sehr offen und freundlich, zudem kommt man durch die Internationalität der Schüler in Kontakt mit neuen Kulturen, auch wenn dieses Jahr doch sehr viele deutschsprachige Schüler da waren :D. Die meisten Leute finden sich auch in den common rooms ein, so dass man bspw. nur über das Kicker-Spielen neue Leute kennenlernt. Außerdem redet man im Unterricht sowieso viel mit seinen internationalen Mitschülern und knüpft dort mit Leíchtigkeit neue Kontakte.  

Das Essen in der Cafeteria war gut, allerdings ist Brighton auch was das kulinarische Angebot angeht extrem vielfältig und bietet für jeden etwas.

Die Schule stellt einem kostenloses WLAN zur Verfügung, allerdings blockiert dieses auf manchen Geräten bestimmte Apps und Seiten (bei mir unter anderem Snapchat). Jedoch kann man auch kostenlos PCs/Drucker in der Schule nutzen, und in der Stadt findet man auch genug andere WLAN-Quellen.

Die Embassy-Staff-Leute waren immer sehr nett und hilfsbereit, insbesondere die activity-leader, allerdings konnte die sehr präsente Security teilweise sehr ruppig sein.

Alles in allem würde ich Embassy in Brighton jedoch absolut empfehlen! Vor allem Brighton als extrem lebendige Stadt hat mir sehr gefallen und die dort geschlossenen Freundschaften machen diese Reise unvergesslich.